Spazieren Sie durch den perfekt symmetrischen Großen Garten der Herrenhäuser Gärten, dessen Ausgangspunkt das rekonstruierte Schloss Herrenhausen ist.
Der Große Garten im Barockstil in seiner heutigen Form wurde von Martin Charbonnier, einem französischen Gärtner, geschaffen. Von oben gesehen bildet der Garten ein perfekt quadratisches Gitter, das von grünen Hecken und gelben Blumenmustern durchzogen ist.
Der Garten hat eine lange Geschichte. Herrenhausen, die ehemalige Sommerresidenz des Königshauses, war ein beliebter Treffpunkt für einige der berühmtesten europäischen Politiker, Musiker, Künstler, Schauspieler und Wissenschaftler. Herzog Johann Friedrich beauftragte 1666 im Süden des Schlosses einen Lustgarten mit Obstbäumen. Einige Jahrzehnte später trat der Bruder des Herzogs Ernst August die Herrschaft an und leitete die Glanzzeit des Schlosses ein. Von 1680 bis 1714 machte sich seine Gemahlin Sophie daran, auch die Gärten zu verändern.
Sophie war in den Niederlanden aufgewachsen. Sie liebte die niederländischen Gemüse- und Ziergärten und wurde auch von den Barockgärten von Ludwig XIV. in Paris inspiriert.
Sehen Sie sich die Gestaltung des Gartens von oben, von der erhöhten Promenade rechts des Gartens, an. Achten Sie auf die quadratischen Teiche, die auf den niederländischen Einfluss hindeuten. Spazieren Sie die Kieswege entlang und machen Sie eine Pause beim Orangenparterre, einem Garten mit Orangenbäumen in quadratischer Anordnung.
Beachten Sie, dass nur die Seitenflügel des Herrenhauses, die durch einen unterirdischen Gang miteinander verbunden sind, für Besucher der Gärten geöffnet sind. Das Schloss wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, jedoch im ursprünglichen Stil wieder aufgebaut und 2013 wiedereröffnet.
Besuchen Sie hier ebenfalls das Museum Schloss Herrenhausen, das gleichzeitig eine Abteilung des Historischen Museums Hannover ist. Erfahren Sie alles über die faszinierende Zeit, als sich Hannover von 1714 bis 1837 in einer Union mit England befand.
Der Große Garten ist, je nach Jahreszeit, täglich bis zum frühen Abend geöffnet. Der Eintritt ist gebührenpflichtig. Der letzte Einlass ist, wenn das Museum Schloss Herrenhausen am späten Nachmittag schließt und den Besuchern noch eine Stunde Zeit gibt, um das Gelände zu erkunden. Die nächstgelegene Straßenbahn- und Bushaltestelle ist Herrenhäuser Gärten. In der Nähe des Gartens gibt es zahlreiche gebührenpflichtige Parkplätze.