Aufgrund seiner Bedeutung in Bezug auf den einstigen norwegischen König und Schutzheiligen St. Olav und seiner eindrucksvollen Architektur gilt der Nidarosdom in Norwegen als Nationalheiligtum. Die fabelhafte Mischung verschiedener Elemente aus der Romantik bis hin zur Gotik bringt nicht nur Architekturbegeisterte zum Staunen. Zu den Höhepunkten bei einer Besichtigung des Doms gehören die zauberhafte Rosette aus Buntglas, der fantastische Blick über Trondheim vom Turm aus und die Krypta mit mittelalterlichen Grabsteinen.
Bei einem Rundgang um den Nidarosdom kann man die aufwändige Fassade in Ruhe studieren. Der auf den Grundmauern einer Basilika im 11.Jahrhundert errichtete Dom entwickelte sich im darauffolgenden Jahrhundert zu einer bedeutenden Wallfahrtsstätte. Die gotische Westfassade schmücken unzählige Nischen mit Steinskulpturen rund um eine wunderschöne Fensterrose.
Das Innere des Doms erstrahlt im durch die Farbfenster einfallenden Licht. Absolut beeindruckend wirken das Transept im romanischen Stil, das frühgotische Kirchenschiff, der Chor und eine Kapelle aus dem 12.Jahrhundert, die dem Heiligen Sylvester und dem Heiligen Johannes geweiht ist. Den Altar zieren Szenen, welche die Sage von St. Olav darstellen. Der norwegische König wurde 1031 an der Stelle des heutigen Nidarosdoms begraben und nach seinem Tod heiliggesprochen. Seine Grabstätte zog bis zur Einführung der Reformation und der Umfunktionierung des Doms in eine evangelische Kirche einen riesigen Pilgerstrom an.
Etwas unheimlich mutet die Krypta mit zahlreichen Grabsteinen aus dem Mittelalter an. Lebhaftere Stimmung herrscht hoch oben auf den Türmen mit einem tollen Panoramablick über die Altstadt von Trondheim.
In der Kathedrale fanden auch Krönungen und Beerdigungen der norwegischen Könige statt. Im Erzbischöflichen Palast in direkter Nachbarschaft kann man in der Krönungsausstellung die norwegischen Kronjuwelen bestaunen.
Der Nidarosdom befindet sich am Ufer des Nidelv in der Altstadt von Trondheim. Führungen sind im Besucherzentrum am Dom buchbar. Andenken und eine kleine Stärkung bieten der Souvenirladen und ein Café vor Ort. Der Eintritt für die Sonderausstellungen im Dom umfasst den Eintritt in die Krönungsausstellung im angrenzenden Erzbischöflichen Palast. Ein besonderes Erlebnis ist ein Besuch des Nidarosdoms während eine Gottesdienstes, bei dem man wundervollen Konzerten lauschen kann.