Verschaffen Sie sich im Museo della Tortura einen Einblick in die grauenhaften Machenschaften und Foltermethoden des Mittelalters. Sehen Sie sich eine Sammlung aus 100 Geräten und Werkzeugen an, deren Funktionsweise anhand von lebensgroßen Modellen verdeutlicht wird. Im Mittelalter wurden diese Gerätschaften dazu verwendet, um Verbrechern Schmerzen zuzufügen oder sie zu töten. Das Foltermuseum zeigt die Gräueltaten der Menschheit und gibt gleichzeitig einen Einblick in die unterschiedlichen Überzeugungen und Glaubensansätze einer vergangenen Ära und der heutigen modernen Demokratie.
Im Museum sind wertvolle Artefakte aus der Zeit zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert sowie nachgebaute Instrumente ausgestellt. Die Ausstellungsgegenstände versetzen Sie zurück in die Vergangenheit, wo von Menschen verübte Grausamkeiten an der Tagesordnung waren. Viele Ausstellungsgegenstände sind mit Informationstafeln und Diagrammen ausgestattet, die die Funktionsweise der Geräte erläutern. Beim genaueren Hinsehen werden Sie feststellen, dass manche sehr einfach konstruiert und manche sehr erfindungsreich und komplex waren.
Staunen Sie über die Ketzergabel, die zur Zeit der Spanischen Inquisition ein beliebtes Folterinstrument war. Die beiden nach oben und unten zeigenden Gabeln fügten dem Folteropfer zeitgleich lang anhaltende Schmerzen an Kinn und Brust zu. Erschaudern Sie bei dem Gedanken, im Inneren der Eisernen Jungfrau eingeschlossen zu sein. Bei diesem Folterinstrument handelt es sich um einen eisernen Sarkophag, der in seinem Inneren mit spitzen Stacheln gespickt ist.
Zu den weiteren Schreckensobjekten zählt die Schandmaske, die dazu diente, um Menschen aufgrund kleinerer Vergehen lächerlich zu machen. Der Beschuldigte wurde mit der Maske an den Pranger gestellt, sodass die Öffentlichkeit ihn verspotten konnte. Starke Schmerzen muss wohl auch die Judaswiege erzeugt haben. Dabei handelte es sich um ein spitzes, pyramidenartiges Instrument, auf das die Opfer mittels einer Seilwinde herabgelassen wurden, bis sensible Körperteile von der Spitze penetriert wurden.
Im Museum sind auch häufig angewendete Foltermethoden dargestellt. Dazu zählen z.B. die Garrotte und die Guillotine.
Das Foltermuseum befindet sich am Südeingang der von einer Stadtmauer umgebenen Altstadt von San Gimignano. Von der Piazza della Cisterna und der Piazza Duomo ist es nur ein kurzer Fußweg bis zum Museum.
Im Sommer hat das Museum täglich geöffnet, im Winter nur am Wochenende. Die Eintrittsgebühr für das Museum beinhaltet auch den Eintritt in das Museum der Todesstrafe (Museo della Pena di Morte).
