Die mächtige Kathedrale von Manchester entstand zwischen 1421 und 1506 als Stiftskirche. 1847 avancierte sie zum Bischofssitz und damit auch zur Domkirche. Ihr baufällig gewordener Turm wurde abgerissen und 1868 in gleichem Stil wieder aufgebaut. Der Zweite Weltkrieg verursachte schwere Zerstörungen, die Restaurierungsarbeiten dauerten bis ins Jahr 1960 an. Heute glänzt die Kathedrale wieder in detailreichem spätgotischen Stil.
Das Innenleben des Domes ist so außergewöhnlich wie kunstvoll. Über den Querbalken des Hauptschiffes musizieren geschnitzte Engel. Der weitläufige Chor wird in seinem nördlichen Abschnitt von der 1513 erbauten St. Johns Chapel eingenommen, welche ganz unchristlich dem Sieg der Engländer über die Schotten gewidmet ist. Die im Krieg zerstörten Glasfenster wurden 1973 durch meisterhaft gefertigte neue Fenster ersetzt: Im Gegenlicht erstrahlen seither ihre abstrakten Motive in buntem Farbenreigen.
Großartige mittelalterliche Schnitzkunst weist der Lettner auf. Eine wahre Meisterarbeit ist auch das Chorgestühl aus dem 16. Jahrhundert. In der Fraser Chapel, in der der zweite Bischof von Manchester bestattet liegt, beeindrucken zeitgenössische Kunstwerke. Moderne Wandgemälde des 20. Jahrhunderts überraschen im Kapitelhaus aus dem 15. Jahrhundert. Ein kleiner Stein, der Engelstein, stammt aus der Vorgängerkirche der Kathedrale von Manchester, welche im 7./8. Jahrhundert an diesem Ort stand.