Hier werden aufstrebende Künstler und Kunstrichtungen wie die Darmstädter Jugendstilbewegung unterstützt und gefördert. Die Darmstädter Künstlerkolonie ist eine der wichtigsten kulturellen Attraktionen Darmstadts, an der sich lokale Künstler kreativ ausleben können.
Doch beginnen wir von vorne. Großherzog Ernst Ludwig gründete die Kolonie im Jahr 1899 als Ort, an dem Kunstschaffende sowohl arbeiten als auch leben konnten. Von 1901 bis 1914 wurden hier vier Ausstellungen organisiert, bei denen auch die einzigartige Architektur präsentiert wurde. Zahlreiche berühmte deutsche Künstler, darunter Keramiker, Glasbläser und Maler, verbachten hier mehrere Jahre, um sich weiterzubilden und zu arbeiten.
Verschiedene Attraktionen innerhalb der Kolonie ziehen Besucher aus aller Welt an. Im Inneren des 1908 erbauten Hochzeitsturms erwartet Sie ein glitzerndes Mosaik an der Wand. Schlendern Sie anschließend durch die Säle des Jugendstilmuseums, das ursprünglich als Kunsttempel erbaut wurde.
Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und schauen Sie sich die Gebäude selbst an. Die meisten wurden von Joseph Olbrich entworfen, der für aufwendige Eisentore und Stilrichtungen bekannt ist, die den Status Quo seiner Zeit in Frage stellten. Sehr sehenswert ist auch das Haus Deiters, dessen hölzerne Blumenskulptur an der Eingangstür bei Vorbeigehenden einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
Natürlich können Sie die Umgebung auch ohne genauen Plan erkunden und dabei einfach die Gärten und Skulpturen bewundern, die der Attraktion ihren künstlerischen Charme verleihen. Legen Sie ein Picknick ein und lassen Sie einfach die Atmosphäre auf sich wirken. Überlegen Sie dann, wie das Leben in der Kolonie Anfang des 20. Jahrhunderts ausgesehen haben könnte.
Die Darmstädter Künstlerkolonie ist jeden Tag außer montags geöffnet. Der Eintritt ist gebührenpflichtig. Kinder unter 11 Jahren haben freien Eintritt und Familien können zusammen bezahlen, um Geld zu sparen. Ältere Kinder zwischen 12 und 17 Jahren erhalten ebenfalls eine Ermäßigung. Die Anzahl der Parkplätze ist begrenzt. Wenn Sie in Darmstadt sind, reisen Sie daher am besten zu Fuß an.
