Die Kirche Notre-Dame-des-Victoires (frz. Église, engl. Church) ist eine der ältesten Steinkirchen Kanadas und steht dort, wo die Geschichte Québecs einst begann. Samuel de Champlain, der Gründer Québecs, baute hier 1608 seine erste Siedlung auf. Die bescheidene Kirche wurde 80 Jahre später auf den Ruinen dieser Siedlung erbaut.
Achten Sie vor der Eingangstür auf die Markierung aus dunklen Steinen. Sie zeigt, wo sich Champlains zweite Siedlung befand. Während der Belagerung von Québec im Jahr 1759 wurde die Kirche fast vollständig zerstört. In den folgenden sieben Jahren folge der Wiederaufbau und im Laufe der Zeit wurde sie immer wieder restauriert. Die heutige Innenausstattung stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und umfasst charmante Dekorationselemente und Kunstwerke, die viele Besucher in ihren Bann ziehen.
Unter anderem befinden sich zu beiden Seiten des Altars Fresken aus dem späten 19. Jahrhundert, die die Geschichte der Kirche und der Stadt zeigen. Zu den weiteren Kunstwerken zählen Kopien von Van Dyck und Rubens.
Der Altar selbst sieht wie eine Festung aus. Er symbolisiert die beiden legendären Siege über die britischen Invasoren in den Jahren 1690 und 1711, nach denen die Kirche auch benannt ist. Ein Modell des Schiffes Brézé hängt ebenfalls von der Decke. Das Schiff brachte 1664 französische Soldaten nach Kanada, um die britischen Streitkräfte aus den Kolonien zu vertreiben.
Eine Seitenkapelle ist der Heiligen Genoveva, der Schutzpatronin von Paris, gewidmet. Es gibt Gemälde der Heiligen von Carle Van Loo und Théophile Hamel und einen mit Blattgold verzierten Holzaltar.
Die Kirche Notre-Dame-des-Victoires liegt an der Place Royale in der Unterstadt Québecs (Basse-Ville/Lower Town) und ist von der Altstadt aus bequem zu Fuß zu erreichen. Busse fahren ebenfalls regelmäßig. Die Kirche ist täglich für Besucher geöffnet, die Öffnungszeiten sind jedoch jahreszeitenabhängig. Aktuelle Informationen zu den Öffnungszeiten und Gottesdiensten finden Sie auf ihrer offiziellen Website.