Am nordöstlichen Ufer des Starnberger Sees liegt das ehemalige Bauern- und Fischerdorf Berg. Einst galt Berg gemeinsam mit Aufkirchen als Hofmark zweier Münchener Patrizierfamilien, bis im 17. Jahrhundert die Wittelsbacher, eines der ältesten deutschen Adelshäuser, an Einfluss gewannen. Die schroffen Gipfel der Alpen sind nicht weit entfernt und der Starnberger See lädt Sie während Ihrer Städtereise nach Berg zu einem Bootsausflug ein. Anlegestellen finden Sie in Berg und dem Ortsteil Leoni.
Genießen Sie während Ihres Kurzurlaubs einen Rundgang in einen Gartenteil von Schloss Berg, das im Jahr 1640 errichtet und italienischen Villen der damaligen Zeit nachempfunden wurde. Im 19. Jahrhundert nutzte König Ludwig II. von Bayern Schloss Berg als Sommerresidenz. Unweit von hier ragt ein Kreuz aus den Wellen des Starnberger Sees. Hier wurden am 13. Juni 1886 der Leichnam Ludwigs II. und der seines Arztes am Ufer des Sees aufgefunden. Die Todesumstände sind bis heute ungeklärt. Zehn Jahre später legte Prinzregent Luitpold den Grundstein für eine Votivkapelle zu Ehren Ludwigs II. In der von hohen Laubbäumen umgebenen und im neuromanischen Stil gebauten Kapelle wird jedes Jahr am Todestag Ludwigs II. ein Gedenkgottesdienst abgehalten.
Wunderbar für einen Kurztrip eignet sich der Berger Ortsteil Leoni. Es ist ein beeindruckendes Bild, wie sich der massive Bismarckturm in den Himmel erstreckt. Das Denkmal wurde zu Ehren des preußischen Reichskanzlers von dem deutschen Architekten Theodor Fischer entworfen und im Jahr 1899, ein Jahr nach Bismarcks Tod, eingeweiht. Der mächtige Viereckssockel, sechzehn Rundbögen und ein steinerner Reichsadler erinnern daran, dass sich einst dank Bismarcks Initiative Bayern dem damaligen Deutschen Reich anschloss.
Weithin sichtbar liegt die Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt Aufkirchen auf einer Anhöhe. Erkunden Sie auf Ihrer Städtereise den spätgotischen Bau mit dem roten Satteldach. Er löste im Jahr 1500 eine kleinere Kapelle ab, die den Ansturm der Wallfahrer, die seit Ende des Mittelalters hierher kamen, nicht mehr standhalten konnte. Im Jahr 1896 wurde der alte Pfarrhof in das Kloster der Unbeschuhten Karmelitinnen umgewandelt.
Ebenfalls in Aufkirchen und weitestgehend unbehelligt von störenden Lichtern liegt die Christian-Jutz-Volkssternwarte Berg. Sie ist von einem Landschaftsschutzgebiet umgeben und kann mit einem kurzen Spaziergang erreicht werden. Soweit der Sternenhimmel und die Nachttemperaturen es zulassen, erwarten Sie hier dienstags und freitags (außer an Feiertagen) öffentliche Beobachtungsabende. Gruppenführungen sind nach Anmeldung möglich.