Die Kirche San Pietro in Mavino ist ein Steinbauwerk aus dem 8. Jahrhundert, mit einem Glockenturm aus dem 11. und 12. Jahrhundert. Sie ist die älteste Kirche in Sirmione. Ihr Inneres ist mit zahlreichen Fresken verziert, von denen einige sage und schreibe über 800 Jahre alt sind.
Sie liegt malerisch auf einem Hügel, umgeben von Olivenbäumen und Zypressen, und doch nicht weit vom Zentrum der Stadt entfernt. Diese etwas abgelegene Position ist wahrscheinlich der Grund dafür, dass die Kirche und ihre unmittelbare Umgebung früher als Leprakolonie und als Friedhof für Pestopfer genutzt wurden. Eine Weile diente sie auch als Militärkrankenhaus.
Halten Sie vor dem Kriegerdenkmal einen Augenblick inne und gedenken Sie dem militärischen Personal, das im Dienst für sein Land zu Tode kam. Hoch über allem erhebt sich der imposante Glockenturm, mit einem Dach in Form einer dreieckigen Pyramide.
Achten Sie bei Ihrem Rundgang im Kircheninneren vor allem auf die Fresken in den drei Apsiden hinter dem Altar. Diese wurden im Jahr 1320 angefertigt, als die Kirche restauriert wurde, die Apsiden selbst sind aber eigentlich ein ursprünglicher Teil des Gebäudes. Die Hauptapsis enthält eine Darstellung eines Christus Pantokrator in byzantinischem Stil. Die linke Nebenapsis zeigt eine thronende Madonna, die rechte eine Kreuzigungsszene.
Auf den Wänden der einschiffigen Kirche finden sich weitere Fresken aus dem 11. bis 16. Jahrhundert. Gezeigt werden Jesus Christus, eine Schutzmantelmadonna und andere Personen der Bibel.
Die Kirche liegt etwas nördlich der Altstadt Sirmiones. Sie ist gut zu Fuß zu erreichen. Der Spaziergang dauert nur wenige Minuten.
Wenn Sie die Kirche verlassen und zehn Minuten weiter in nördliche Richtung laufen, gelangen Sie zu den Grotten des Catull. Auf dem zwei Hektar großen Gelände befinden sich die Ruinen einer römischen Villa, die angeblich immer wieder von dem römischen Dichter Catull aufgesucht wurde, der sich nach etwas Ruhe sehnte. Außerdem sind auf dem Gelände der riesigen archäologischen Stätte zahlreiche Artefakte zu sehen, die bei den Ausgrabungen ans Tageslicht befördert wurden.
