Unmittelbar südlich der Mainmetropole Frankfurt liegt Neu-Isenburg. Das Stadtgebiet, mit Ausnahme der Kernstadt, erstreckt sich in einem geschlossenen Waldgebiet. Der Ort wurde im Jahr 1699 von in Frankreich verfolgten Hugenotten, französischen Protestanten, gegründet. Graf Johann Philipp von Isenburg-Offenbach sicherte den Exilanten Religionsfreiheit zu. Die Stadt besitzt einen strengen quadratischen Grundriss und diagonal auf den zentralen Marktplatz zustrebende Straßen. Der heutige moderne Dienstleistungsstandort wartet dennoch mit reicher kultureller Szene auf.
Ein Muss während einer Städtereise in Neu-Isenburg ist der Besuch der berühmten Hugenottenhalle, ein beliebtes Kulturzentrum der Region. Die Mehrzweckhalle wurde im Jahr 1977 erbaut und bietet bis zu 1.000 Besuchern bei Veranstaltungen aller Sparten Platz. Eine eigene Theaterreihe, bekannte Tourneetheater, große Rockkonzerte und Tanzveranstaltungen sowie Lesungen bekannter Autoren locken ein überregionales Publikum und auch Städtereisende nach Neu-Isenburg. Viel besucht ist das Stadtmuseum Haus zum Löwen in der Löwengasse, welches unter anderem kurzweilig die Geschichte der Stadtgründung und der Hugenotten erzählt. Besuchen Sie während Ihrer Reise im historischen Gewölbe des Hauses auch das satirische Theater Spottlicht, das heute 2. Deutsches Äppelwoi-Theater heißt.
Weithin bekannt ist die Stadtgalerie Forum der Moderne in der Schulgasse im Alten Stadthaus. Hier präsentieren überregional bekannte Künstler in wechselnden Ausstellungen ihre Werke mit zeitgenössischem Schwerpunkt. Lassen Sie sich überraschen von ungewöhnlichen und auch zum Teil irritierenden Motiven und Perspektiven sowie von Gemälden in explosivem Farbenrausch. Im Stadtteil Zeppelinheim erinnert das Zeppelin-Museum mit spannenden Exponaten an die Zeit, als an diesem Ort das Fliegerquartier des Frankfurter Flughafens stand. Hier wohnte und arbeitete die Besatzung und das Bodenpersonal der berühmten Luftschiffe. Die Dauerausstellung zeigt auf 300 m² Originalteile der Zeppeline, welche die faszinierende Technik und den besonderen Komfort der Luftschiffe dokumentieren. Spannend sind auch die Filme zur Historie der Zeppeline.
Egal, ob Sie zu einem Kurztrip oder auch Kurzurlaub nach Neu-Isenburg kommen, das im Sommer stattfindende dreitägige Open-Doors-Festival mit über 40 Bands und Künstlern aller Musikstile und vor allem die Fastnachtszeit „Watzedonien“ dürfen Sie sich nicht entgehen lassen. Festhöhepunkt ist der Rosenmontag, welcher hier Lumpenmontag heißt und mit seinem bunten Lumpenmontagsumzug mit Watzen – als Hugenotten verkleidete Narren – und Oberlumpen im Flickenanzug für einen riesigen Besucheransturm sorgt. Traditionell wird vor dem Umzug in der Fußgängerzone Linsensuppe gegessen. Am Abend geht’s dann zur großen Fastnachtssitzung in die Hugenottenhalle.