Vor vielen Jahrhunderten markierte der Wawelhügel das Zentrum von Krakau. Im 9. Jahrhundert auf einem großflächigen Kalksteinfelsen erbaut, konnte von der Festung der Schiffsverkehr und Handel auf der Weichsel kontrolliert werden. Erst im 14. Jahrhundert wurde die Anlage durch ein Königsschloss und eine dreischiffige, romanische Kathedrale ergänzt. Später wurde die Anlage durch hohe Burgtürme, Basteien und massive Wehrmauern erweitert. Der Wawel steht gemeinsam mit der angrenzenden Altstadt von Krakau auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.
Ein Rundgang über den Wawelhügel führt Sie zunächst auf den fünfeckigen Innenhof. Der Platz ist reich mit Säulen und Arkaden verziert und wird im Sommer für Konzerte und Theateraufführungen genutzt. Im Obergeschoss des Schlossgebäudes erwarten Sie prunkvolle Säle mit Wandteppichen und Blumenornamenten. Besonderes Augenmerk sollte Sie auf die etwa 30 geschnitzten Köpfe und Gesichter auf der Kassettendecke richten, ein Meisterwerk der Schnitzkunst der frühen Renaissance. In den ehemaligen Königsgemächern sind die Staatlichen Kunstsammlungen untergebracht. Bei einer Besichtigung des Museums haben Sie die Gelegenheit, die Wohngemächer mit einer prachtvollen Innenausstattung zu besichtigen. Höhepunkt des Rundgangs ist der Kronschatz der polnischen Könige, eine kostbare Sammlung von Waffen, Rüstungen und orientalischen Kunstgegenständen.
Durch seine zentrale Lage sind Burg und Wawelhügel fußläufig schnell vom Stadtzentrum von Krakau erreichbar. Die Straßenbahnlinien 3, 6, 8 und 10 halten in unmittelbarer Nähe.