Die Kirche Santa Maria Maggiore in Sirmione beherbergt eine beeindruckende Sammlung religiöser Kunst. Das Steingebäude aus dem 15. Jahrhundert überrascht mit jahrhundertealten Fresken und Statuen. Es handelt sich um Pfarrkirche Sirmiones.
Santa Maria Maggiore wurde auf einem Vorgängerbau, der Kirche San Martino in Castro, errichtet, die bereits im 8. Jahrhundert erbaut wurde. Schon dabei wurden aber noch ältere Materialien wiederverwendet. Der Fassade wurde ein fünfsäuliger Gang vorgebaut. Eine der Säulen des Bogengangs ist Kaiser Flavius Claudius Iulianus gewidmet, der im 4. Jahrhundert lebte. Das Äußere des Gebäudes ist vor allem wegen seiner Terrakotta-Dekorationen bemerkenswert.
Das Innere weist nur ein einziges Kirchenschiff auf, in dem sich viel religiöse Kunst verbirgt. Ein Highlight ist die Holzstatue der thronenden Madonna. Ein weiteres ist das Kreuz aus dem 16. Jahrhundert, das dem italienischen Maler Domenico Brusasorci zugeschrieben wird.
Einige der historischen Fresken gehen auf das 15. Jahrhundert zurück. Eines davon zeigt den heiligen Sebastian, dessen Körper von vielen Pfeilen durchbohrt wird. Von der polygonalen Apsis haben Sie einen schönen Blick auf die Buntglasfenster.
Bemerkenswert ist auch die Statue des heiligen Rochus, der bis ins 14. Jahrhundert lebte. Er zeigt auf ein Pestgeschwür an seinem Bein – in Erinnerung daran, dass er zwar erkrankte, aber geheilt wurde. Bei dem Pestheiligen suchten viele Kranke Trost und Heilung.
Beim Verlassen der Kirche stoßen Sie im Kirchenhof auf ein anderes Element aus römischen Zeiten: einen Gedenkstein, der dem Gott Jupiter gewidmet ist Heute wird er als Almosenkasten benutzt.
Die Kirche Santa Maria Maggiore befindet sich im Herzen der Altstadt. Der Zugang nach Sirmione mit dem Auto ist beschränkt, sodass Sie am besten südlich der Burg Castello Scaligero parken (gegen Gebühr), die sich gleich am See befindet. Über eine Zugbrücke neben der Burg gelangen Sie nach Sirmione.