Während dieser Tour erfährst du mehr über den Zweiten Weltkrieg und seine Auswirkungen auf die ehemalige Tschechoslowakei. Theresienstadt ist der Name einer ehemaligen Militärfestung und Garnisonsstadt. Im späten 18. Jahrhundert errichtete die Habsburgermonarchie die Festung als Bollwerk gegen die Preußen aus dem Norden. Sie benannten es nach Kaiserin Maria Theresia.
Das tragischste Kapitel von Theresienstadt ereignete sich während des Zweiten Weltkriegs (1939-45). 1940 richtete die Prager Gestapo das Polizeigefängnis in der Kleinen Festung ein. Zwischen 1940 und 1945 durchliefen etwa 32.000 Gefangene die Kleine Festung, von denen 2.500 durch Hunger, Krankheiten, tyrannische Wachen und Hinrichtungen getötet wurden. 1941 wurde die Stadt Theresienstadt von den Nazis in ein jüdisches Ghetto-Durchgangslager umgewandelt. Bis zum Ende des Krieges durchliefen mehr als 150.000 Deportierte das Lager, von denen 35.000 dort starben. Russische Truppen befreiten Theresienstadt am 10. Mai 1945, 8 Tage nachdem Berlin an die Alliierten gefallen war. Heute steht das Lager als Gedenkstätte für die Toten und als Mahnmal für menschliche Verderbtheit.
Wenn du das Haupttor betrittst, gibt das Schild darüber, ARBEIT MACHT FREI, einen düsteren Ton an. Du kannst durch die Gefängniskaserne, den Hinrichtungsplatz, die Werkstätten und die Isolationszellen gehen. Während dieser Tour besuchst du auch ein lokales Museum über das Konzentrationslager Theresienstadt und siehst dir einen Lehrfilm an.