Das Heiligtum My Son: Vietnams uralte Cham-Religionsstätte

My Son liegt über 40 Kilometer westlich von Hoi An und ist der größte religiöse Komplex des alten Champa-Königreiches in Vietnam. Diese Stätte wird oft als “Vietnams Angkor What” bezeichnet und beherbergt hinduistische Tempel, die vom Volk der Cham bereits im 4. Über mehrere Jahrhunderte hinweg bauten die Cham die Stätte zu einem heiligen religiösen Zentrum aus.

My Son ist eine der ältesten archäologischen Ruinen Südostasiens. Sie blieb bis zum späten 17. Jahrhundert weitgehend intakt, als die Nguyen-Dynastie den Niedergang des Champa-Königreichs verursachte, was zur allmählichen Aufgabe der Stätte führte. Anfang des 20. Jahrhunderts untersuchten westliche Archäologen die Stätte, was dazu führte, dass sie unter Schutz gestellt und in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen wurde.

Eingebettet in ein üppiges Tal, umgeben von Bergen, beherbergte die Stätte einst etwa 70 Hindu-Tempel. Die Cham-Tempel, die aus den charakteristischen roten Ziegeln gebaut sind, zeigen einen komplizierten hinduistischen Baustil. Obwohl sie kleiner und weniger hoch sind als das kambodschanische Angkor What, sind die Strukturen von My Son einzigartig detailliert. Die roten Ziegel sind jedoch anfälliger für Witterungseinflüsse, so dass viele Tempel beschädigt wurden und zugewachsen sind, obwohl einige Schnitzereien gut erhalten sind.