Das Museo del Pueblo Gallego befindet sich in einem ehemaligen Kloster aus dem 17. Jahrhundert und präsentiert die unterschiedlichen Aspekte dieser einzigartigen Kultur aus dem Nordwesten Spaniens. Das Museum vermittelt einen Eindruck vom traditionellen Leben in Galicien und umfasst Ausstellungsstücke, die von Landmaschinen bis hin zu Skulpturen reichen. Doch nicht nur die Ausstellung selbst ist interessant: Planen Sie sich zusätzlich etwas Zeit ein, um die historische Umgebung des Museums zu erkunden.
Staunen Sie über die wunderschöne Architektur des Gebäudes, das romanische, gotische und barocke Elemente in sich vereint. Das Kloster wurde ursprünglich im 13. Jahrhundert gebaut, 400 Jahre später neu errichtet und im Jahre 1977 schließlich in ein Museum umgebaut.
Im Erdgeschoss befindet sich die berühmte dreifache Wendeltreppe. Diese elegant geschwungene Treppe aus Granit wurde von dem Architekten Domingo de Andrade im 13. Jahrhundert errichtet und erstreckt sich über die drei Stockwerke des Gebäudes. Sehen Sie sich auf Ihrem Weg nach oben die einzelnen Räume an, in denen die insgesamt 11 Dauerausstellungen des Museums untergebracht sind. Verpassen Sie auf keinen Fall die Ausstellungen über die Fischerei- und Agrarindustrie von Galicien. Hier werden traditionelle Landmaschinen, Fischerboote und Tischlerwerkzeuge ausgestellt. Halten Sie im Musikbereich nach alten Dudelsäcken Ausschau im Ausstellungsteil über Bücher und Medien finden Sie eine alte Druckpresse.
Planen Sie sich außerdem etwas Zeit ein, um die Kirche des Klosters zu besichtigen, die zu einem der größten Gotteshäuser in Santiago zählt. Manchmal gibt es hier auch Wechselausstellungen, daher sollten Sie sich während Ihres Aufenthalts informieren, ob spezielle Ausstellungen angeboten werden. In der Kirche finden Sie außerdem einige Inschriften an den Stellen, an denen berühmte Persönlichkeiten aus Galicien beerdigt wurden, so z. B. die Schriftstellerin Rosalía de Castro und der Dichter Ramón Cabanillas.
Machen Sie anschließend einen Spaziergang durch die friedliche grüne Oase des Parks Santo Domingo de Bonaval. Suchen Sie sich unter einer Eiche ein schattiges Plätzchen, um ein wenig zu lesen, oder statten Sie nach einer kleinen Verschnaufpause dem Galicischen Zentrum für zeitgenössische Kunst einen Besuch ab, das sich direkt gegenüber vom Museum befindet. Dieses individuell gestaltete Gebäude wurde von dem portugiesischen Architekten Álvaro Siza entworfen. Hier werden die Werke einiger der renommiertesten galicischen Künstler des 20. Jahrhunderts sowie einiger vielversprechender Nachwuchskünstler ausgestellt.
Das Museum des galicischen Volkes befindet sich nordöstlich der Altstadt von Santiago de Compostela. Es hat Dienstag bis Samstag geöffnet und ist regelmäßig nachmittags und an offiziellen Feiertagen geschlossen.