Das Kon Tik Museum Oslo wurde 1949 eingerichtet und widmet sich den experimentellen Forschungsreisen von Thor Heyerdahl. Zunächst noch in einem provisorischen Gebäude untergebracht, zog die Ausstellung 1957 in seinen heutigen Standort auf der Halbinsel Bygdøy im Süden von Oslo um. Es ist mit dem Boot 91 oder dem Bus 30 erreichbar.
Herzstück der Ausstellung ist das originale Floß Kon-Tiki, das dem Museum seinen Namen verleiht. Mit diesem primitiven Fahrzeug segelte Thor Heyerdahl 1947 über den Pazifik. Die Expedition machte den Forscher weltberühmt und er konnte damit beweisen, dass eine Besiedlung Polynesiens von Südamerika aus möglich war. Gezeigt wird auch der mit einem Oscar ausgezeichnete Dokumentarfilm über die Kon-Tiki-Expedition.
Ein weiterer Bereich des Kon Tiki Museums in Oslo widmet sich dem Rätsel der Osterinseln. Dort leitete Heyerdahl in den 1950ern erste Ausgrabungen professioneller Art. Präsentiert wird den Besuchern u.a. die 10 m hohe Kopie einer Statue der Osterinseln.
Mittelpunkte der weiteren Ausstellungsbereiche sind Nachbauten oder Modelle von Heyerdahls Schilfbooten, etwa der Ra II oder der Tigris. Mit der Ra II segelte Thor Heyerdahl 1970 von Marokko nach Barbados. Während dieser Fahrt dokumentierte er die Ölverschmutzung im Atlantischen Ozean, was ihn zu einem der ersten Umweltaktivisten machte. Mit der Tigris, dem größten seiner Schilfboote, unternahm Heyerdahl 1977 eine Expeditionsreise vom irakischen Al Qurnah nach Dschibuti. Im Kon Tiki Museum in Oslo erfahren Besucher viel über das abenteuerliche Leben Thor Heyerdahls und tauchen ein in seine spannenden Expeditionsreisen.