Dessau wurde im Jahr 1925 die Heimat der Architekturschule Bauhaus, nachdem sie gezwungen zwar, ihren ursprünglichen Standort in Weimar zu verlassen. Seitdem entwickelte sich Dessau zur Wohn- und Arbeitsstätte vieler Künstler.
Auf Ihrer Reise nach Dessau sollten Sie auf jeden Fall das Bauhausgebäude besuchen, das im Jahr 1926 von Walter Gropius erbaut wurde und heute als Hochschule und für Kunstausstellungen genutzt wird. Das Bauhaus ist zu Fuß nur wenige Minuten vom Hauptbahnhof der Stadt entfernt. Sie können die verschiedenen Teile des Gebäudes entweder auf eigene Faust erkunden oder sich einer offiziellen Führung anschließen.
In der Nähe des Bauhausgebäudes befinden sich die ebenfalls von Gropius entworfenen Meisterhäuser, die als Unterkünfte für die Bauhaus-Lehrer dienten. Die Häuser sind jeweils nach dem Künstler bewohnt, die darin gewohnt haben. So werden Sie schnell auf einige berühmte Namen der Künstlerwelt wie Klee und Kandinsky stoßen. Zwei der Häuser wurden während des Zweiten Weltkriegs zerstört, lange nachdem die Nazis das Bauhaus in den 30er Jahren aufgelöst hatten. Gropius‘ Villa wurde aber in den 50er Jahren durch ein freistehendes Haus ersetzt. Derzeit wird daran gearbeitet, die alten Häuser zu rekonstruieren.
Die Bombardements der Alliierten haben große Teile der Stadt zerstört, die später in der DDR im typischen Plattenbaustil wieder aufgebaut wurden. In den letzten Jahren wurden jedoch immer mehr ältere Gebäude wieder restauriert, sodass sich ein neues Stadtbild entwickelt hat.
Wenn Sie auf Ihrer Reise auf der Suche nach etwas Neuem sind, sollten Sie einmal das Technikmuseum Junkers in der Kühnauer Straße besuchen, das jeden Tag geöffnet hat. In der Ausstellung werden Sie viel über das Lebenswerk des Ingenieurs und Flugpioniers Hugo Junkers und seine wichtige Rolle in der Luftfahrtgeschichte erfahren. Sie können sogar einige echte Flugzeuge wie die Junkers Ju 52 bestaunen.
Die Hauptattraktion der Stadt sind vielleicht ihre Parkanlagen. Es gibt das Georgium, einen Landschaftsgarten im englischen und Barockstil (das Schloss im Garten beherbergt eine Kunstgalerie, die ebenfalls einen Besuch wert ist), das Luisium, ein Park, der bis in die Wiesen neben der Mulde und Elbe reicht, sowie das Wörlitzer Gartenreich, das eine der schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt darstellt. Das von den prächtigen englischen Gärten wie den Kew Gardens inspirierte Gartenreich wurde in den 1770er Jahren angelegt und ist der größte Landschaftsgarten seiner Art in Europa.