In der abwechslungsreichen Geschichte Irlands und Dublins spielt das Kilmainham-Gefängnis eine wichtige Rolle. Noch heute steht es als Mahnmal für den langjährigen und blutigen Unabhängigkeitskampf der Iren von Großbritannien. Das Kilmainham Gaol, wie das Gefängnis auch im englischen Sprachgebrauch heißt, wurde im Jahre 1796 als "Neues Gefängnis" über dem alten eröffnet. Seine historische Bedeutung erhielt das Gefängnis dadurch, dass viele der bekanntesten Freiheitskämpfer in seinen Mauern in Haft eingeschlossen waren. Im Jahre 1924 wurde die berüchtigte Haftanstalt dann endgültig geschlossen.
Nachdem es jahrelang dem Verfall preisgegeben wurde, machten irische Nationalisten mit der Rückendeckung wichtiger irischer Politiker in Eigeninitiative daraus ein Museum. Beeindruckend wirkt auf die Besucher die noch äußerst gut erhaltene Einrichtung, die das Gefühl vermittelt, als wäre das Kilmainham-Gefängnis noch in vollem Betrieb. Gerade dieses Szenario machten sich auch im Laufe der Jahre einige Filmemacher zunutze. So wurden unter anderem die Spielfilme "Im Namen des Vaters" und "The Escapist – Raus aus der Hölle" auch in diesen Gemäuern gedreht.
Besucher haben die Möglichkeit, anhand einer Führung mehr über die Geschichte Dublins und des Kilmainham-Gefängnisses zu erfahren. Das Kilmainham-Gefängnis liegt leicht erreichbar in der Inchicore Road des Dubliner Stadtteils Kilmainhan. Zahlreiche Busse und die Straßenbahn passieren mehrfach täglich nahe dem Eingangstor.